MigrantInnen sollten unbedingt die spannende Ausstellung in Niederösterreich besuchen!
Von Birol Kilic
Das neu Museum Haus der Geschichte in Niederösterreich mit der Schwerpunktausstellung die Umkämpfte Republik Österreich 1918 – 1938 muss man besuchen. In Besucherforen wird z. B zum Nachdenken und zur Diskussion angeregt – über aktuelle Herausforderungen für die Demokratie genauso wie über die Werte einer demokratischen Gesellschaft. Auch heute sehr wichtig!
Österreichische Journalisten Club ist auch ziemlich begeistert von der Ausstellung und schreibt folgendes:
„ Auf dem Weg in die Zukunft. Gemeinsame Exkursion des Österreichischen Journalisten Clubs und des Verbandes der Auslandspresse in das neue Museum der Geschichte in St.Pölten. Rund 30 Journalistinnen und Journalisten, Mitglieder des Verbandes der Auslandspresse und des ÖJC besuchten das neue Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich. Gleich vorweg: Eine spannende Ausstellung, unbedingt sehenswert und auch – oder gerade für Kinder geeignet. Die Schau hat den Titel: „Die umkämpfte Republik – Österreich 1918 – 1938“. Die Ausstellung thematisiert die politischen Konflikte und die Exzesse totalitärer Gewalt in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ebenso wie die bedeutenden technischen, sozialen und politischen Entwicklungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und geht damit weit über den selbst gesetzten Zeitraum hinaus. Aufgeteilt ist die Ausstellung in 11 Räume und mehrere Spielstationen, die zur Vertiefung der Materie beim Besucher dienen. „
Ich könnte noch schreiben ; Besonders die MigrantInnen aus allen Ländern und insbesondere aus Wien können über die schmerzlichen Stunden der österreichischen Geschichte einen hier in der beeindruckenden Architektur von Hans Hollein beherbergt einen Überblick bekommen, warum Österreich heute so anders tickt aber trotzdem eine ehrenvolle Staat in der Welt geworden ist. Warum ist für MigrantInnen diese Ausstellung sehr wichtig? Aus Anlass 100 Jahre Republik Österreich widmet sich die erste Schwerpunktausstellung der spannenden Geschichte Österreichs in der Zwischenkriegszeit, von der Republikgründung 1918 bis zum „Anschluss“ 1938 die für die MigrantenInnen eigentlich sehr wichtig wäre.
Es gibt eigentlich sehr viele Gründe!
Hier wird rund 40.000 Jahre Menschheitsgeschichte mit einem Schwerpunkt ab Mitte des 19.Jahrhunderts bewusst thematisch und nicht chronologisch sachlich und bildlich so aufgearbeitet als ob Sie in der Geschichte in alle Richtungen in einer angenehmen Wassertemparatur schwimmen.
„Auf rund 550 m² Ausstellungsfläche erwartet die BesucherInnen eine spannend inszenierte Schau. Sie spannt den Bogen von der Innenpolitik über die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse bis zur Außenpolitik.
Die massiven, ideologisch motivierten Gegensätze zwischen den politischen Lagern, die Unfähigkeit zu Kompromissen der politischen Eliten, die tiefe Spaltung der Bevölkerung, die hohe Arbeitslosigkeit und Verarmung breiter Schichten, führten zu einer Radikalisierung der Gesellschaft. Die Bereitschaft, politische Konflikte durch Gewalt zu lösen, war in allen drei politischen Lagern präsent. Heimwehren, Republikanischer Schutzbund und Staatsmacht standen sich in einem latenten Bürgerkrieg gegenüber. 1933 beseitigte Bundeskanzler Engelbert Dollfuß die Demokratie, der Bürgerkrieg im Februar 1934 entzweite das Land vollends, im Juli 1934 wurde Dollfuß von Nationalsozialisten ermordet. Die Errichtung des autoritären Ständestaates war das österreichische Modell einer Faschisierung Zentraleuropas (ausgenommen die Tschechoslowakei und die Schweiz).
Breiten Raum wird die Darstellung der sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einnehmen. Anhand noch nie gezeigter Objekte aus den Landessammlungen und einer Sammelaktion werden Phänomene wie Massenarmut und Massenarbeitslosigkeit in ihren politischen und sozialen Auswirkungen begreifbar. Die ökonomischen Katastrophen dieser Zeit, vom Zerfall des zentraleuropäischen Wirtschaftsraums der k.u.k.-Monarchie bis zur Weltwirtschaftskrise, aber auch die Jahre der wirtschaftlichen Erholung, werden mit Exponaten aus dem Alltag der Menschen eindrucksvoll illustriert.“
Das dritte wichtige Themenfeld bildet die Außenpolitik Österreichs bzw. das Einwirken äußerer Faktoren auf den schwachen Kleinstaat im Zentrum Europas. Hier werden vor allem die Rolle des faschistischen Italien und der Druck Hitler-Deutschlands im Zentrum des Interesses stehen.
Nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung getragen, erwies sich das autoritäre System gegenüber NS-Deutschland und den illegalen Nationalsozialisten im eigenen Land als zu schwach. „Der Anschluss“ 1938 an das Deutsche Reich erfolgte ohne militärischen Widerstand unter enormen Druck von außen und von innen.“
Man redet sehr viel über Integration und als erstes nennt man dafür die deutsche Sprache. Wir merken aber das viele MigrantInnen aus verschiedenen Ländern, egal ob es aus Ex-Jugoslawien, aus der Türkei, aus Arabien, aus der ehemaligen Sowjetunion oder aus Israel sich mit Österreich nicht identifizieren können. Der Grund liegt sicherlich in verschiedenen Ebenen, aber als ersten darf ich hier die Geschichte Österreichs zwischen 1918-1938 nennen. Es war tatsächlich eine umkämpfte Republik, nicht nur das, es war keine selbstverständliche Republik. Besonders wenn man die Zeiten 1918 – 1938 und vorher und nachher unter die Lupe nimmt. Die erste Schwerpunktausstellung widmet sich anlässlich des bevorstehenden Jubiläumsjahres 2018 unter dem Titel „ Die umkämpfte Republik: Österreich 191-1938“ eigentlich gleich einem sehr brisanten Thema österreichischer Zeitgeschichte.
Hier haben Österreicher eigentlich durch Fehler sehr viel gelernt. Was bedeutete Krieg? Was bedeutet Konsens in der Demokratie? Was bedeutet Hass gegenüber anders Denkenden und Hass und Vorurteil gegenüber andere Glaubensrichtungen und Rassen? Und gerade deswegen ist es sehr wichtig, dass in deutscher Sprache mächtige MigrantInnen diese Ausstellung im Museum Niederösterreich Haus der Geschichte unbedingt besuchen müssen. Ohne dieses Wissen können sie Österreich niemals verstehen.
Mit Kaffee Melange, Dialekt, usw. kann man Österreich nicht inhalieren. Man kann Österreicher und Österreicherinnen nicht verstehen. Wie sie ticken, welche Schmerzen sie in ihren Herzen und Ängsten in ihren Köpfen haben. Man soll aus der Geschichte nicht Hass und Vorurteil in die Zukunft transportieren sondern aus der Geschichte etwas lernen. Jeder muss diese Ausstellung besuchen! Ein großer Dank geht an das Museum Niederösterreich und die MitarbeiterInnen die eine so tolle Ausstellung auf die Beine gestellt haben.
Diese Ausstellung kann alleine, mit dem Partner aber auch mit Kindern besucht werden.
Ausstellung:
Die umkämpfte Republik
Österreich 1918 – 1938
Der Österreichische Journalisten Club beschreibt die Ausstellung wie folgt:
Raum 1. Im Fluss der Zeit
Uhr und Kalender helfen, die Zeit zu messen und einzuteilen: in Minuten und Stunden, Tage, Monate und Jahre. Jahrtausende lang sind es Jahreszeiten, Aussaat und Ernte, die das Leben der Menschen bestimmen. Sie formen eine zyklische Vorstellung von Zeit: Man lebt im Bewusstsein der ständigen Wiederkehr. In Judentum, Christentum und Islam nimmt die Zeit eine heilsgeschichtliche Richtung an. Sie definiert sich nun als chronologischer Ablauf von Ereignissen, hat einen Anfang und ein Ende. „Die Christen laufen auf das Ziel der Erlösung zu“, sagt etwa der Kirchenvater Augustinus. Um Ereignisse darzustellen, sie in das große Ganze einzuordnen, werden Chroniken angelegt. Man teilt sie in Jahrhunderte und Epochen ein, schreibt Geschichte nieder. Dokumente, später Tonaufnahmen, Fotos, Filme, aber auch Gegenstände erzählen von der Zeit, in der sie entstehen. Sie sind greifbare Zeugnisse der Vergangenheit – und als solche werden sie von Museen erforscht, bewahrt und präsentiert.
Raum 02. Mensch im Raum
Raum und Zeit sind die Koordinatenachsen des Lebens. Sie formen Menschen und Gesellschaften. So sind auch Geologie und Klima Zentraleuropas prägend. Als Jäger und Sammler lassen sich die frühen Menschen hier zunächst nur vorübergehend nieder. Später betreiben sie Landwirtschaft, siedeln sich in günstigen Lagen an und verteidigen das Land, das sie bearbeiten. Zur Zeit der Römer durchzieht der Limes, eine mehr als 5.000 Kilometer lange Grenze, Europa. Er trennt die römischen Siedlungsräume von jenen der „Barbaren“. Nach Ende des weströmischen Reiches verfällt diese Grenze. Die neuen Siedler verschanzen sich in Burgen der „Grenzmarken“. Ausgehend vom heutigen Niederösterreich schaffen die Babenberger und später die Habsburger sukzessive ein „Kernland“. Grenzen dienen aber nicht nur dazu, ein Territorium zu markieren. Bisweilen sollen sie Menschen auch daran hindern, es zu verlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg zerschneidet der „Eiserne Vorhang“ Zentraleuropa. Erst 1989 wird er niedergerissen.
Raum 03. Flucht und Wanderung
Menschen kommen und gehen. Einzeln oder in Gruppen machen sie sich auf den Weg. Vielfach geschieht dies freiwillig, auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen. Allzu oft aber müssen sie vor Krieg, Gewalt oder Naturkatastrophen fliehen, werden aus rassistischen, religiösen, ethnischen oder politischen Gründen vertrieben. Seit dem 19. Jahrhundert erhöhen bessere Verkehrswege und neue Kommunikationsmittel die Mobilität. Eisenbahn, Auto, Flugzeug, Rundfunk, Fernsehen, Telefon und Internet: Mit jedem Schritt wird die Welt kleiner. Zugleich verstärkt sich aber auch die Kontrolle darüber, wo sich Menschen aufhalten. Ausweise werden eingeführt, Reisewege lassen sich dokumentieren. Zahlreichen Menschen wird verboten, sich dauerhaft in einem Gebiet niederzulassen – sie sind zur Wanderschaft genötigt. Das 20. Jahrhundert kennzeichnen ethnische Vertreibungen und Deportationen als besonders brutale Formen von Zwangsmigration.
Raum 04. Macht – Gegenmacht
Wer hat in einer Gesellschaft das Sagen? Macht muss stets ausgehandelt werden. Das gilt auch für das Mittelalter. Die damalige Gesellschaft basiert auf dem Austausch von Leistungen: Adelige erhalten ihren Besitz als Lehen, müssen dafür dem Landesherrn dienen. Die vornehmen und die geistlichen Grundherren ihrerseits bieten den besitzlosen Bauern Boden und Schutz. Diese müssen im Gegenzug dazu Abgaben und Arbeitsdienste leisten. Spannungen zwischen dem Landesherrn und den Untertanen stehen auf der Tagesordnung. Um ihren Einfluss zu erhöhen, verbünden sich im späten Mittelalter Adelige, Geistliche und Vertreter der Städte gegen den Landesherrn. Dieser hingegen versucht, möglichst viel Macht an sich zu ziehen. Sein Ziel: das Reich besser zu verwalten und zu verteidigen. Einig ist man sich alleine über die höchste Instanz: Über allem, so die Überzeugung, thront der „ewige Gott“. Und selbst der Kaiser sieht sich nur als dessen Diener an.
Raum 05. Glaube – Wissen
Jahrhundertelang bestimmt der christliche Glaube Denken, Wissen und Leben in Europa. Schon im Mittelalter versuchen Gläubige vereinzelt, die Kirche zu erneuern und Missstände abzuschaffen. Das ist auch das Ziel der 1517 von Martin Luther angestoßenen Reformation. Zentraleuropa bleibt trotz dieser und anderer Reformationsbewegungen überwiegend katholisch. Dafür sorgen Habsburger und katholische Kirche. Durch „Gegenreformen“ versuchen sie, protestantisch gewordene Gebiete zurückzugewinnen. Der Jesuitenorden gründet beispielsweise Universitäten als Zentren der Bildung und des Wissens. Der Triumph der Gegenreformation findet in vielen neuen Kirchenbauten Ausdruck. Dennoch verliert die Religion an Bedeutung. Die Entwicklung Europas schreitet aber voran. Der große Wurf erfolgt durch die Aufklärung: Die großen Fragen der Menschheit werden nicht mehr mit der Bibel in der Hand, sondern durch die Vernunft (Ratio) geklärt. Sie wird zum Schlüssel für die Entfaltung der freien Wissenschaft und Bildung.
Raum 06. Wer bestimmt?
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit: Seit der Französischen Revolution 1789 prägen deren Ziele die Gesellschaften Zentraleuropas. Sie schaffen den Nährboden für Bewegungen, die für Freiheit und politische Mitbestimmung kämpfen. 1848 erfassen Revolutionen weite Teile Europas. In der Donaumonarchie bringt eine solche nicht nur mehr Rechte für die bis dahin unfreien Bauern: Sie können nun Grund und Boden erwerben. Bald gibt es auch neue Verfassungen und mehr Mitbestimmung. Aus Untertanen werden Bürger. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstehen die modernen Massenparteien. Sie profitieren von der schrittweisen Erweiterung des Wahlrechts, das schließlich jeder Stimme den gleichen Wert beimisst. Ab 1919 gilt es endlich auch für Frauen. Gleichzeitig nimmt der Einfluss des Monarchen immer mehr ab. Der Tod Kaiser Franz Josephs I. 1916 steht symbolhaft für eine zerfallende Ordnung in Zentraleuropa.
Raum 07. Selbstbilder – Fremdbilder
Im 19. Jahrhundert lockern sich die Bindungen an die alten Autoritäten wie etwa die Zünfte oder die Kirche. Nun ist zunehmend anderes für das eigene Selbstverständnis entscheidend: die Zugehörigkeit zu einer Nation, einer Sprachgruppe, zu Bürgertum, Bauernstand oder Arbeiterschaft. Intellektuelle schreiben „die“ Geschichte ihrer Nation nieder. Man pflegt Brauchtum, Dialekte und Trachten – um an Traditionen festzuhalten, aber auch, um sich damit von anderen Nationen abzugrenzen. In Musik und Literatur, selbst im Sport finden nationale Ideale ebenfalls Ausdruck. Die neuen Massenparteien versuchen, sich in möglichst vielen Lebensbereichen auszubreiten – von der beruflichen Interessenvertretung bis hin zu Freizeitangeboten steht man den Menschen zur Seite. Was einst die Religion war, wird nun die Ideologie. Mit den neuen Formen gemeinschaftlicher Identität entstehen auch neue Feindbilder: Man grenzt sich von anderen „Rassen“, „Klassen“, „Völkern“, „Nationen“ ab.
Raum 08. Im Takt der Maschine
Von den ersten sesshaften Bauern bis zur Vollautomatisierung in den Fabrikhallen heute: Die Art und Weise, wie der Mensch wirtschaftet, beeinflusst sein Leben, die Gesellschaft und die Umwelt. Einen besonders radikalen Einschnitt stellt die Industrielle Revolution dar, die Zentraleuropa im 19. Jahrhundert erreicht. Was bis dahin mit der Hand verrichtet wurde, übernimmt nun die Maschine. Streng wird zwischen Arbeits- und Freizeit unterschieden. Mit den Arbeiterinnen und Arbeitern entsteht eine neue Bevölkerungsgruppe, deren unsichere Existenz durch schlechte Arbeitsbedingungen und Verelendung zur „sozialen Frage“ wird. Die Verfügbarkeit von Rohstoffen, Arbeitskräften und Infrastruktur bestimmt das Tempo der Industrialisierung: Für den Transport zu Wasser werden Kanäle gebaut und Flüsse schiffbar gemacht. Eisenbahnen erschließen bis dahin entlegene Gebiete. Einzig die Landwirtschaft bleibt im technologischen Wettlauf zurück. Hier setzt man erst im 20. Jahrhundert im breiten Umfang Maschinen ein.
Raum 09. Im Gleichschritt – ausgelöscht
Der Gleichschritt, in dem die Welt im „Großen Krieg“ ab 1914 marschiert, prägt Zentraleuropa. In den Jahren und Jahrzehnten danach kommt es zu einer Welle der Demokratisierung. Gleichzeitig erfahren autoritäre Ideologien, ob „rechts“ oder „links“, massenhaft Zulauf. Sie spalten die Gesellschaften, die sich zunehmend militarisieren. Wer sich dem Gleichschritt in den Diktaturen der Sowjetunion und des „Dritten Reichs“ entgegenstellt, wird als Staatsfeind verfolgt und ausgelöscht. Der Zweite Weltkrieg wird im Osten Europas als rassistischer Vernichtungskrieg gegen die gesamte Bevölkerung geführt. Der Krieg erfasst alle Lebensbereiche. Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft werden auf Kriegswirtschaft umgestellt. Millionen kämpfen und fallen im Krieg, Millionen verschwinden in Lagern und Gefängnissen, Millionen werden Opfer der NS-Rassenpolitik und kommunistischer Verfolgung. Die Folgen des Zweiten Weltkrieges und der totalitären Regime wirken in den Gesellschaften Zentraleuropas bis heute nach
Raum 10. Niederösterreich im Wandel
Zehn Jahre nach Wiedererrichtung der Republik und nach langem Ringen der Regierungen Leopold Figl und Julius Raab wird 1955 der Staatsvertrag unterzeichnet: „Österreich ist frei“. Der Wiederaufbau erfolgt großteils mit US-amerikanischer Hilfe. Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur können sich frei entwickeln. Industrialisierung, Massenkonsum, Umweltbewegung, Emanzipation der Frau, neue Kommunikationsmittel: Der gesellschaftliche Wandel schreitet beschleunigt voran. Die Globalisierung lässt die Welt enger zusammenrücken, gleichzeitig bekommen regionale Besonderheiten einen höheren Stellenwert. Zunächst noch benachteiligt durch die Folgen der sowjetischen Besatzung und seine Lage am „Eisernen Vorhang“, entwickelt sich Niederösterreich vom industrialisierten Agrarland zum agrarischen Industrieland … und schließlich zu einer Modellregion im Herzen Europas, die mit kultur- und forschungspolitischen Initiativen von überregionaler Bedeutung hervortritt.
Raum 11. Brücken bauen
Die Gegenwart schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Ereignisse der Gegenwart weisen auf vergangene Entwicklungen hin, sie sind jedoch auch immer verbunden mit Überlegungen und Herausforderungen für die Zukunft. In der Abschlussinstallation werden aktuelle Themen aus den zehn Bereichen der Ausstellung dargestellt. Diese sollen zum Nachdenken anregen und Brücken
Der Rundgang schließt mit einem Brückenschlag in die Zukunft. Die Themen der Ausstellung werden neuerlich aufgegriffen und verknüpft mit der Frage „Wie geht es weiter?“ – mit unserer Gesellschaft, der Wirtschaft und unseren demokratischen Grundwerten, in Niederösterreich und in Europa.